Erklärung
Die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist eine Erkrankung des Verdauungssystems. Sie tritt überwiegend bei älteren Menschen auf und ist durch den Rückfluss von Magensäure und Enzymen in die Speiseröhre gekennzeichnet.
Ursachen von gastroösophagealer Refluxkrankheit
Sie sind heute aufgewacht und haben wieder einmal starkes Sodbrennen und Schluckbeschwerden verspürt? – Das ist unangenehm, und dahinter könnte ein Krankheitsbild namens GERD stecken, das nicht leicht zu diagnostizieren ist und gezielte Betreuung und Behandlung erfordert. GERD kann bei Seniorinnen und Senioren durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden. Dazu gehört bspw. die Abnahme der Muskelstärke und Elastizität des unteren Ösophagussphinkters (Schließmuskel), der normalerweise den Magen von der Speiseröhre abgrenzt. Doch auch Medikamenteneinnahmen tragen zum Teil zur gastroösophagealen Refluxkrankheit bei, bestätigen Stiftsärzte und Pflegepersonal. Dabei handelt es sich vor allem um Medikamente, die häufig von älteren Menschen eingenommen werden müssen, z. B. nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente, Kalziumkanalblocker und auch Bisphosphonate.
Symptome der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD)
Die Symptome von GERD können variieren und atypisch sein, was eine genaue Diagnose nicht leicht macht. Klassische Symptome umfassen Sodbrennen, saures Aufstoßen, Brustschmerzen und Schluckbeschwerden. Bei Senioren können jedoch auch weniger offensichtliche Symptome auftreten wie Husten, Heiserkeit und Zahnschäden aufgrund des sauren Mageninhalts.
Diagnose der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD)
Die Diagnose von GERD erfordert eine gründliche Bewertung der Symptome und kann umfangreiche Tests erfordern. Dazu gehören sowohl die Endoskopie, um den Zustand der Speiseröhre zu beurteilen, als auch pH-Metrie, um den Rückfluss von Magensäure zu messen, und Manometrie zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit des unteren Ösophagussphinkters.
Therapie bei gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD)
Die Behandlung von GERD zielt bei den hohen Pflegestandards in den Seniorenwohnanlagen der GDA darauf ab, Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern. Darum wird bei der Therapie vor allem auf eine Anpassung der Ernährungsgewohnheiten und auf das Gewichtsmanagement geachtet. In vielen Fällen müssen Medikamente wie Protonenpumpenhemmer und H2-Blocker verschrieben werden, um die Magensäureproduktion zu reduzieren; in schweren Fällen wird auch eine Operation erwogen. Da eine Entzündung der Speiseröhre zu deren entarteter Gewebsveränderung führen und bspw. Speiseröhrenkrebs zur Folge haben kann, ist eine konsequente medizinische Therapie unerlässlich.
Die Behandlung von GERD erfordert eine Zusammenarbeit zwischen Pflegekräften, Ärzten und Ernährungsfachleuten. Dabei ist die individuelle Anpassung der Therapie, auch im Hinblick auf Komorbiditäten, zentral für die Bewältigung dieser Erkrankung.