Erklärung
Grüner Star (Glaukom) ist eine Augenkrankheit, bei welcher der Sehnerv geschädigt ist. Das Gesichtsfeld eines Menschen – das ist der Sehbereich, den er hat, ohne die Augen zu bewegen – erfährt eine Einschränkung und grenzt sich ein, auch die Sehschärfe nimmt stetig ab.
Beim grünen Star werden bestimmte Sehbereiche nicht mehr oder nur noch eingeschränkt wahrgenommen. Hier sprechen die Mediziner von einem ‚blinden Fleck‘. Dieser befindet sich nah an den Bereichen des schärfsten Sehens, der Makula, und weitet sich zu den Rändern des Sehfeldes aus.
Oft fällt die Einschränkung des Gesichtsfeldes nicht auf, weil sie das eigentliche, zentrale Sehfeld nicht direkt beeinträchtigt. Die blinden Flecken machen es den betroffenen Personen jedoch im Laufe der Zeit immer schwerer, sich zu orientieren. So werden vor sich befindliche Objekte oder eine Person zwar ganz klar gesehen, die Dinge daneben jedoch nicht. Außerdem treten beim grünen Star Probleme bei besonders hellen und besonders dunklen Lichtverhältnissen auf. Etwaige Hindernisse werden dadurch zu spät erkannt und deren Entfernung falsch eingeschätzt.
Der Grund für den grünen Star ist ein zu hoher Innendruck im Auge. Zwischen Hornhaut und Linse befindet sich eine Flüssigkeit, das sogenannte Kammerwasser. Kann dieses nicht ablaufen, staut es sich und erhöht den Druck auf den Sehnerv derart, dass Nervenzellen absterben. Eine weitere Ursache können Durchblutungsstörungen des Sehnervs sein.
Der grüne Star ist eine der am häufigsten auftretenden Ursachen für eine Erblindung. Die Variante des Offenwinkelglaukoms schreitet langsam voran. Die Schäden am Sehnerv führen sukzessive zu Komplikationen und Einschränkungen beim Sehen. Diese Form der Augenerkrankung tritt am häufigsten von allen auf. Seltener hingegen ist das Engwinkelglaukom, das sich ebenfalls unbemerkt entwickelt und dann ganz plötzlich zu Beschwerden und Sehbeeinträchtigungen führt.
Für eine erfolgversprechende Behandlung gilt es, den grünen Star so früh wie möglich zu entdecken, um irreparable Schäden am Sehnerv unbedingt zu vermeiden. Dabei kann es helfen, den Augeninnendruck zu senken, was mit speziellen Augentropfen erreicht werden kann. Sind die Schäden medikamentös nicht mehr zu beheben, kommen als weitere Optionen operative Eingriffe und Laserbehandlungen infrage.
Eine Untersuchung auf ein mögliches Glaukom wird in einem Rhythmus von 5 Jahren empfohlen. Einen Termin kann man in einer Augenarztpraxis vereinbaren, aber auch manche Optiker bieten diese Vorsorgeuntersuchung an. Seniorinnen und Senioren sollten regelmäßig ihre Augen überprüfen lassen, sodass bei Verdacht auf ein Glaukom frühzeitig medizinische Maßnahmen eingeleitet werden können.