Erklärung
Die Grundpflege bezeichnet die pflegerische Leistung und Versorgung eines Menschen, der vorübergehend oder langfristig seine Grundversorgung, also beispielsweise die Körperpflege, Ernährung und den Toilettengang, nicht selbstständig durchführen kann.
Die Grundpflege ist Teil der häuslichen Krankenpflege nach SGB XI.
Die Grundpflege umfasst alle Pflegemaßnahmen, die eine pflegebedürftige Person benötigt. Der Grundpflegebedarf variiert je nach Pflegegrad. Zudem kann es nötig sein, dass Unterstützungsmaßnahmen mehrmals am Tag wiederholt werden müssen, etwa bei den Mahlzeiten oder dem Toilettengang, sodass für die Grundpflege eine 24-Stunden-Betreuung am Tag erforderlich ist.
Bei den Pflegenden kann es sich um Angehörige, Bekannte oder besonders geschultes Betreuungspersonal handeln. Das Pflegepersonal, etwa in einer Seniorenresidenz oder in einem Wohnstift, übernimmt dabei Handgriffe, die der Patient selbst nicht mehr ausführen kann, auf die er aber dennoch angewiesen ist. Besonders wichtig wird eine intensive Grundpflege, wenn der Patient oder die Patientin stark in der Beweglichkeit und in persönlichen Fähigkeiten eingeschränkt ist. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Tätigkeiten wie Waschen, Essen und Ausscheidungen im Bett durchgeführt werden müssen.
Die Definition der Grundpflege ist in Deutschland in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Grundsätzlich kann man aber zwischen „großer“ und „kleiner“ Körperpflege unterscheiden. Der Unterschied besteht vor allem darin, wie umfangreich die benötigte Körperpflege umgesetzt werden muss, also ob z. B. nur eine Teilkörperwäsche oder eine Ganzkörperwäsche benötigt wird.
Die „kleine Körperpflege“ umfasst etwa das An- und Ausziehen plus die Bereitstellung der Kleidung. Es werden zudem Teilbereiche des Körpers gepflegt, hinzu kommen Mund- und Zahnpflege.
Die „große Körperpflege“ hingegen umfasst insbesondere die Ganzkörperwaschung in einer Dusche oder Badewanne sowie die Zahnprothesen-Versorgung und Lippenpflege.