Erklärung
‚Pflege 4.0‘ steht für die Weiterentwicklung und den Ausbau der Pflege mithilfe der Digitalisierung. Bei Pflege 4.0 und Digital Health geht es zum einen um die sinnvolle Vernetzung intelligenter Informations- und Kommunikationsstrukturen und zum anderen um Robotertechnik sowie um Sensorik-, Hilfs- und Monitoringsysteme.
Pflege 4.0 kann bei Bewohnerinnen und Bewohnern von Seniorenresidenzen und Wohnstiften eine gute Ergänzung zur regulären Versorgung durch geschultes Pflegepersonal darstellen, denn die digitalen Helfer und Hilfsmittel ermöglichen langfristig mehr Selbstbestimmung.
Wie unterstützt Pflege 4.0 ausgebildete Pflegekräfte?
Die Menschen in Europa werden zwar immer älter, der Fachkräftemangel sorgt jedoch auch in der Pflege für akuten Personalnotstand. Die Pflege 4.0 hilft dabei, den demografischen Wandel und den gleichzeitigen Pflegemangel in einigen Teilen auszugleichen. Unterschiedliche digitale Technologien unterstützen die Pflegekräfte in ihrer verantwortungsvollen Arbeit. Zudem verbessern sie die Lebensqualität von Pflegebedürftigen und optimieren dadurch das Berufsbild der Pflege insgesamt. Immer häufiger nutzt ausgebildetes Pflegepersonal die neuen digitalen Techniken, um beispielsweise wiederkehrende Routineaufgaben zu automatisieren und wichtige Informationen sofort digital zu erhalten. Ein wichtiger Faktor ist die permanente Überwachung der gesundheitlichen Verfassung des Pflegebedürftigen sowie die umgehende Benachrichtigung des Pflege- oder medizinischen Personals, falls sich der Gesundheitszustand ändert, z. B. bei einem Sturz oder wenn sich die Vitalwerte verschlechtern.
So gibt es heute schon Sensoren, die im Fußboden integriert sind und einen Sturz registrieren sowie selbstständig Hilfe herbeirufen, z. B. wenn ein Senior oder eine Seniorin verletzt in der Küche liegt oder eine herzkranke Person nach dem Aufstehen im Schlafzimmer ohnmächtig geworden und hingefallen ist. In unserem Ratgeberartikel "Pflege 4.0" können sie mehr dazu erfahren.
Digital-Health-Produkte bieten Unterstützung im Alltag
Digital-Health-Technologien bieten nicht nur für Pflegebedürftige Unterstützung, sondern auch für den Alltag von Menschen mit einer gesundheitlichen Einschränkung, bspw. mit digitalen Armbändern, Schmuckstücken und Uhren, sogenannten Smartwatches. Darin befinden sich kleine Computer, die die Vitalwerte der nutzenden Person kontinuierlich überwachen.
Bei Diabetes-Betroffenen kann es der Insulinspiegel sein, der regelmäßig gemessen wird. Der Patient bzw. die Patientin erhält sofort eine Nachricht, falls der Blutzuckerspiegel zu niedrig ist und eine Injektion notwendig wird.
Bei Herzkrankheiten und Hypertonie kann ein Gerät wie eine Smartwatch z. B. permanent die Herzfrequenz, den Blutsauerstoffgehalt und den Blutdruck eines Menschen überwachen und alle Werte direkt an den behandelnden Arzt oder Ärztin senden. Dort werden die Ergebnisse der Messungen ausgewertet und entschieden, ob Handlungsbedarf in der Medikation besteht bzw. welche Maßnahmen sinnvoll sind.
Pflegeroboter unterstützen in der Pflege
Eine weitere Errungenschaft der Pflege 4.0 ist die Entwicklung von Pflegerobotern, welche den Patientinnen und Patienten u. a. beim Aufstehen helfen. Sie unterstützen das Pflegepersonal bei den täglich wiederkehrenden Aufgaben, Pflegeroutinen und kräftezehrenden Vorgängen. So kann ein Roboter bspw. einen bettlägerigen Menschen anheben, während die Pflegekraft sich um den Menschen selbst oder um die Reinigung dessen Bettes kümmert. Das erleichtert die Arbeit und macht sie dadurch keineswegs unpersönlicher, denn Pflege ist und bleibt eine Herzensangelegenheit – und zwar von Mensch zu Mensch. Ein Roboter kann und wird niemals eine menschliche Pflegekraft komplett ersetzen können, doch helfen kann er.
Pflege 4.0 bietet also neben einer effizienten Arbeitsorganisation und einer verbesserten Informationsverarbeitung vor allem Menschen, die in Pflegeberufen tätig sind, die Reduzierung körperlicher Belastung. Hinzu kommt die beruhigende Gewissheit, dass die digitalen Helfer die zu Pflegenden rund um die Uhr beobachten, alle Werte sorgsam überwachen, melden und bei einem Notfall gezielt und schnell Hilfe anfordern.
Arbeiten in einem Pflegeberuf
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Weitere Informationen zum Thema Pflege 4.0 finden Sie bei Ambient Assisted Living (AAL), Digital Health und E-Health.