Menü
Menü

Suche

Einfach erklärt:

Vulnerabilität

Erklärung

Vulnerabilität ist die genetische, kulturelle oder auch biografisch erworbene Anfälligkeit eines Menschen für Krankheiten oder Suchtverhalten. Vulnerable Menschen bzw. vulnerable Personengruppen sind anfälliger für äußere Einflüsse und in ihrer gesundheitlichen und geistigen Entwicklung wesentlich stärker gefährdet als resiliente Menschen.

Vulnerabilität ist die Verwundbarkeit eines Menschen gegenüber negativen Einflüssen. Die vulnerable Person besitzt aufgrund biologischer, psychischer, sozialer und physikalischer Risikofaktoren weniger Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress, Belastungen, Krankheiten und generell negativen Gefühlen. Rückschläge und Niederlagen werden schwer überwunden und erzeugen etwa Persönlichkeitsstörungen, Depressionen und auch Burn-outs. 

Jeder Mensch ist im Laufe seines Lebens mehrmals Phasen ausgesetzt, in denen er oder sie eine erhöhte Vulnerabilität aufweist. Das beginnt in der Jugend, und das Risiko verstärkt sich zunehmend mit Erreichen eines hohen Alters und der damit verbundenen Multimorbidität. 

Die Vulnerabilität, die eine stark herabgesetzte Widerstandsfähigkeit gegenüber besonderen Umweltbelastungen bezeichnet, kann das Auftreten von Krankheiten und anderen Störungen wesentlich begünstigen. Dabei wird in der Medizin in diesem Zusammenhang auch von ‚Gebrechlichkeit‘ (Frailty-Syndrom) gesprochen. 

Im geriatrischen Kontext bedeutet die Vulnerabilität von betagten und hochaltrigen Menschen gegenüber endogenen oder exogenen Stressfaktoren das Risiko, dass ein sonst ausbalanciertes (Gesundheits-)System aus dem Gleichgewicht geraten kann.

Speziell das Coronavirus hat den Blick auf besonders vulnerable Menschen gelenkt. Gemeint sind damit Gruppen, die ein erhöhtes Infektionsrisiko haben, etwa wegen (mehrfacher) Grunderkrankungen, also oftmals ältere Menschen, die als besonders schutzbedürftig gelten. 

Dennoch ist die Schlussfolgerung ‚vulnerabel = alt‘ falsch. Es gibt sehr viele Seniorinnen und Senioren, die sich eine gute und starke Resilienz bewahren, bspw. indem sie im jeweiligen Seniorenstift regelmäßig Sport treiben, Kontakte pflegen, sich im Gedächtnistraining üben oder sich sozial und ehrenamtlich engagieren.

Die GDA Standorte