Energiebewusstes und nachhaltiges Leben im Wohnstift
Energie wird immer teurer. Gas, Strom, Wasser – wir alle erwarten dieser Tage Mitteilungen unserer Versorger zu Preisänderungen. Die Lebensmittelpreise steigen ebenfalls, weil die Produktionskosten gestiegen sind. Überall klingt es nun unisono: Wir müssen sparen, egal wie! Viele Bewohnerinnen und Bewohner in den Seniorenresidenzen der GDA denken da vielleicht: Wir haben keine Angst vor trüben Tagen. Damals, nach dem Krieg, hatten unsere Familien wenig zu essen, nichts zum Heizen, nur ein Paar Schuhe pro Familienmitglied, Brot auf Marken und zu Weihnachten gab es keine Geschenke. So betrachtet, jammern wir heute auf sehr hohem Niveau. Schließlich haben wir immer noch mehr als genug.
Doch beim Energiesparen und Führen eines nachhaltigen Lebens geht es ja nicht nur um den eigenen Geldbeutel, sondern darum, im Alltag einen aktiven Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Wir machen uns bei der GDA stets Gedanken, dass wir nachhaltig und ethisch arbeiten.
Ressourcen wie Öl, Gas, Kohle und auch Wasser sind begrenzt und wenn sie knapper werden, werden sie zunächst einmal teurer. Und was ist, wenn sie aufgebraucht sind? Da ist es unausweichlich, sich rechtzeitig Gedanken darüber zu machen, wie man mit den verfügbaren Ressourcen möglichst sparsam umgeht und welche Alternativen es gibt.
Vielleicht haben Sie schon einmal den Begriff „enkeltauglich“ gehört. Er beschreibt ganz gut, worum es eigentlich geht: nämlich darum, den nachfolgenden Generationen (jawohl, im Plural) eine Welt zu hinterlassen, in der sie gut leben können und wollen.
Sparen ist immer eine Herausforderung und das Schwierigste daran ist: wie und wo anfangen?
Tipps, wie Sie durch bewusstes Energiesparen das Klima schonen
Wenn es nun abends früher dunkel und der Sommerwind merklich kühler wird, ziehen wir uns in unsere Wohnungen zurück und lassen häufiger und länger Licht und Elektrogeräte wie Fernseher und Radio eingeschaltet. Spätestens zum ersten Nachtfrost, wenn wir die Heizung aufdrehen, geht unser Strom- bzw. Energieverbrauch wieder in die Höhe. Schließlich haben wir unsere Wohnungen gerne hell und warm. Doch durch die stetig steigenden Energiepreise werden Licht und Wärme gerade jetzt zu einem kostspieligen Luxus.
Auch wenn Sie in einer Seniorenresidenz oder in einem Wohnstift leben, können Sie aktiv etwas tun, um im Alltag Energie zu sparen und das Klima zu schonen. Wir haben dazu ein paar konkrete Tipps für Sie.
Energiebewusst Heizen durch regelmäßiges Stoßlüften
Lüften Sie Ihre Räume ausgiebig und regelmäßig! Dadurch erhöhen Sie den Sauerstoffgehalt im Zimmer und die frische Luft wird danach schneller warm. Viele junge Menschen wissen heute gar nicht, wie man richtig lüftet. Kann man das glauben? – So geht’s: 1) Heizung ausschalten. 2) Das Fenster weit öffnen. 3) Die Innentüren ebenfalls aufmachen – und für fünf bis zehn Minuten richtig schön querlüften. 4) Fenster wieder schließen. 5) Erst jetzt Heizung anstellen. Stoßlüften nennt man diese effiziente Taktik.
Bitte, bitte nicht ineffizient lüften und das Fenster den ganzen Tag gekippt offenstehen lassen! Dadurch kühlt nämlich alles aus, und die Heizung benötigt danach viel mehr Energie, um den stetigen Wärmeverlust zu kompensieren.
Die richtige Heiztechnik schont das Klima
Die Heizung richtig einstellen? – Sehr gern, aber auf welche Temperatur? Zunächst einmal: Sie sollten nicht frieren, denn das wirkt sich schlecht auf die Gesundheit aus. Für den Wohnbereich empfiehlt sich am Tag eine Temperatur von circa 20 Grad Celsius.
Im Badezimmer kann es morgens und abends, wenn Sie sich dort aufhalten, ein wenig höher sein. Drehen Sie die Heizung etwas mehr auf, kurz bevor Sie sich im Bad fertig machen, und regeln Sie diese über den Tag wieder herunter.
Im Schlafzimmer ist es ratsam, sich auf 16 bis 18 Grad zu beschränken. Ihr Kopf mag es während des Schlafes durchaus ein wenig kühler, und auch mit einer warmen Decke geraten Sie so nicht ins Schwitzen.
Zusätzlich sollte die Heizung regelmäßig entlüftet werden; darum kümmert sich bei der GDA die Haustechnik Ihres Wohnstifts.
Kürzere Duschzeiten haben Vorteile für Haut und Klima
Wer liebt es nicht? Eine warme Dusche gehört verständlicherweise auch für viele Bewohnerinnen und Bewohner in den Wohnstiften der GDA morgens zum Ritual des Aufstehens und Wachwerdens dazu. Für das heiße Wasser muss der Warmwasserbereiter bzw. die zentrale Heizungsanlage viel Energie aufwenden. Je länger Sie duschen, desto mehr Energie verbrauchen Sie. Langes Duschen erhöht zudem den Wasserverbrauch, was in Zeiten von Wasserknappheit durch die inzwischen auch in Deutschland länger anhaltenden Trockenperioden nicht nachhaltig ist.
Die gute Nachricht lautet: Wenn Sie Ihre Duschzeit auf höchstens fünf Minuten beschränken und die Wassertemperatur etwas senken, sparen Sie gleichzeitig Wasser und Energie. Das hilft dem Geldbeutel, der Umwelt und auch Ihrer Haut, wie Ihnen der Stiftsarzt bestätigen kann, denn zu langes oder zu häufiges Duschen trocknet die Haut aus. Die Folge: Sie müssen sich unnötig viel eincremen.
Die richtige Kühlschranktemperatur hält frisch
Nahrungsmittel im Kühlschrank mögen es frisch, aber nicht eiskalt. Sie wollen ja nicht erfrieren. Doch sehr häufig haben wir unseren Kühlschrank zu kalt eingestellt. Das Thermometer zeigt 5,8 Grad an – viel zu kalt! Sieben Grad reichen vollkommen aus, wenn es darum geht, Lebensmittel und Getränke, z. B. das Lebenselixier Wasser, zu kühlen.
Jedes Grad, das Sie niedriger einstellen, senkt die Stromkosten um sechs Prozent. Beim Gefrierfach funktioniert das genauso. Bei Minus 18 Grad Celsius fühlt sich die Tiefkühlkost so richtig wohl. Hier können Sie mit zwei kleinen Handgriffen dauerhaft Stromkosten senken und Energie sparen.
Energiebewusst fernsehen – die Größe spart den Unterschied
Übergroße Fernseher bieten Ihnen ein unterhaltsames Bild in die Welt, zeichnen auf Ihrer Stromrechnung allerdings ein mehr als unschönes Bild. Jeder Zoll steigert den Stromverbrauch. Deshalb rät der Sparfuchs in Sachen Energie, bei neuen Geräten genau zu überlegen, welche Größe wirklich benötigt wird.
Und was bei der „weißen Ware“ wie Kühlschränken und Waschmaschinen gilt, trifft auch auf Fernsehgeräte zu: Alte Geräte sind meistens ziemlich intensive Stromfresser.
Neue Geräte sollten nicht nur hochklassig in Bild und Ton sein, sondern wirklich gute Energieeffizienz-Werte aufweisen. Achten Sie beim Kauf eines Neugeräts also stets auf die 2021 neu festgelegte Skala A bis G der ausgewiesenen Effizienzklassen.
Es lohnt sich auch, wenn Sie bei Ihren elektrischen Geräten wie Computer, Fernseher, Stereoanlage, Kaffee- und Waschmaschine auf den Stand-by-Modus (Bereitschaftsbetrieb oder im Amtsdeutsch: Schein-Aus-Modus) verzichten. Dieser hält Geräte zwar praktischerweise immer betriebsbereit, aber dadurch verbrauchen sie auch permanent Strom.
Unser Tipp: Schließen Sie Geräte mit Stand-by-Modus an eine Steckdose mit Ein- und Ausschalter an, sodass Sie die dauernde Stromzufuhr unterbinden können, wenn Sie das Gerät nicht aktiv nutzen. Das spart im Jahr jede Menge versteckter Energiekosten.
Erleuchtung durch dimmbare LED-Lampen
Überprüfen Sie doch mal generell alle Lampen und Leuchtmittel in Ihrer Wohnung! Hat sich da im Wohnstift doch noch irgendwo eine alte Glühbirne versteckt, die heimlich, still und leise den Energieverbrauch in die Höhe treibt? Falls Sie eine antiquierte 100-Watt–Glühbirne finden, sollten Sie diese jetzt beherzt ersetzen. Nehmen Sie à la Marie Kondo feierlich Abschied von dem Stromfresserchen und freuen Sie sich auf die vielfältigen Möglichkeiten an dimmbaren Energiesparlampen und LED-Leuchtmitteln!
Es gibt bei LED (Leuchtdioden) warmes und kaltes Licht, das in den beiden Standardfassungen E14 und E27 angeboten wird. Viele Lampen sind zudem dimmbar. Dass Energiesparlampen durch häufiges An- und Ausschalten schneller kaputtgehen, ist Geschichte. Fakt ist, dass ihre Lebensdauer zwischen 10 und 25 Jahren liegen kann. Heutige Fertigungsverfahren produzieren LEDs mit einer Lebensdauer von ca. 100000 Stunden. Im Gegensatz zur guten alten Glühbirne fällt eine LED nicht einfach so aus, aber sie wird im Laufe der Jahre schwächer, d. h., ihre Helligkeit lässt langsam nach.
Abdichten von Fenstern und Türen senkt die Energiekosten
Früher wurden Fenster und Türen von innen mit Deckenrollen abgedichtet. Wer wollte schon kalte Winterluft? Warum machen wir das heute eigentlich nicht mehr? Mit Zugluftstoppern sparen wir Energie und halten die Wärme im Haus. Und mithilfe von Dichtungsbändern für Türunterkanten sowie Dichtprofilen und Bürstendichtungen ist das einfach, kostengünstig und fast unsichtbar.
Besonders lohnt sich die Abdichtung von Türen zu unbeheizten Räumen und an der Wohnungstür zum kalten Treppenhaus. Übrigens: Ihre Innenrollos, Gardinen und Jalousien helfen in der kalten Jahreszeit auch dabei, die Kälte auszusperren. Das spart was? Genau: Heiz- und Kühlkosten. Ist das ein guter Vorsatz? Schritt für Schritt kommen Sie ans Ziel.
Heizkörper brauchen Freiraum
Heizkörper brauchen Platz um sich herum. Damit Heizkörper wirklich energiesparend heizen, sollten wir sie nicht abdecken oder zustellen. Bitte stellen Sie keine Einrichtungsstücke direkt an oder vor einen Heizkörper! Rücken Sie z. B. das Sofa etwas ab, sonst wird nur das Möbelstück wohlig warm, aber nicht Ihre Wohnung.
Das Gleiche gilt auch für Vorhänge: Diese dürfen nicht über der Heizung liegen, denn nur dann kann der Heizkörper effizient arbeiten und Sie Heizkosten sparen.
Hinzu kommt ein regelmäßiges Entlüften der Heizkörper. Das dauert ungefähr fünf Minuten und ist gut investierte Zeit, denn regelmäßiges Entlüften kann 1,5 Prozent der jährlichen Heizkosten senken.
Kochen und Backen mit weniger Energie
Kochen und Backen sind ein leckeres Vergnügen im Herbst und Winter – mit dem richtigen Rezept und netten Gästen umso mehr. Kochen macht Spaß, bietet Raum für Geselligkeit und kann auch die Gesundheit fördern. Mit diesen bekannten Tipps sparen sie zudem richtig Geld:
Setzen Sie den Deckel auf den Topf, damit die Wärme nicht verloren geht!
Schalten Sie den Herd schon vor der Garzeit aus und nutzen Sie die Restwärme!
Nutzen Sie die Umluft-Funktion Ihres Backofens!
Verzichten Sie auf das Vorheizen Ihres Backofens!
Backen Sie mit niedrigen Temperaturen!
Nutzen Sie mehrere Ebenen im Backofen gleichzeitig!
Das Zwiebelprinzip: Ziehen Sie sich warm an!
Neigen Sie zu kalten Füßen? Ziehen Sie sich ein zweites Paar locker gestrickte Socken über die normalen Strümpfe! Strickwaren schließen viel Luft ein, die durch die Körperwärme dann warm wird. Auch spezielle Ski-Strümpfe, die über die Waden bis zu den Knien reichen, halten Füße und Beine schön warm. Warme Hände bekommen Sie übrigens, wenn Sie damit etwas aktiv tun, z. B. stricken oder Plätzchenteig kneten.
Wenn Sie tagsüber eher viel sitzen, sorgen gestrickte Pulswärmer an den Handgelenken ebenfalls für warme Hände. Das wussten schon unsere Großeltern und Urgroßeltern.
Ziehen Sie sich in der Übergangszeit im Herbst mehrere Schichten Kleidung an, die Sie bei Bedarf leicht wieder ausziehen können, und achten Sie darauf, dass Ihr Körper nicht auskühlt! Die Luftschichten zwischen den einzelnen Kleidungsstücken sorgen für ein gutes Wärmepolster.
Am besten erzeugen Sie körpereigene Wärme selbst, indem Sie sich mindestens einmal am Tag aktiv draußen an der frischen Luft bewegen. Nach einem Spaziergang kommt Ihnen die Wohnung viel wärmer vor als zuvor. Und wenn Sie täglich einen Spaziergang unternehmen, aktivieren Sie Ihren Kreislauf, stärken Ihr Immunsystem und frieren nicht mehr so schnell. Dann können Sie die Heizung getrost herunterdrehen – damit tun Sie Gutes für Ihren Körper, das Klima und Ihren Geldbeutel.
Nachhaltiges und energiebewusstes Handeln in den Seniorenresidenzen der GDA: Wir planen die Zukunft enkeltauglich
In den kommenden Jahren erwarten wir, bedingt durch Klimawandel und globale wirtschaftliche Faktoren, permanente Preissteigerungen. Eine erhöhte Nachfrage und einhergehender Ressourcenmangel, insbesondere in den Bereichen Energie und Wasser, führen zwangsläufig zu erhöhten Preisen und steigenden Lebenshaltungskosten.
Bei der GDA haben wir schon vor mehr als zehn Jahren Weichenstellungen vollzogen, die uns von Energieversorgern unabhängiger machen sollen und gleichzeitig unseren CO2-Fußabdruck verkleinern.
Derzeit in Planung: Wir bauen im Rahmen unseres Nachhaltigkeitskonzepts unsere Eigenversorgung mit Ökostrom aus. Geplant ist die Installation weiterer Photovoltaikanlagen auf den Dächern unserer Standorte. Das Ziel: ein gutes Drittel der benötigten Energie im Wohnstift selbst produzieren. Natürlich liegen noch viele weitere Konzepte auf dem Tisch. Diese werden wir transparent kommunizieren. Was wir jetzt schon tun und umsetzen, finden Sie auf unserer Seite unter „Nachhaltigkeit & Ethik“. Entdecken Sie den GDA Unterschied!
Effizient heizen – dies sind die wichtigsten Faktoren
So heizen Sie richtig und haben es schön warm:
Wartung: Eine gut gewartete Heizungsanlage arbeitet effizienter als eine nicht gewartete. Als Hausbesitzer sollten Sie sich rechtzeitig darum kümmern, dass alles schön warm wird, wenn Sie es brauchen. Achten Sie auf eine gute Entlüftung der Heizkörper in Ihrer Wohnung! Bei Häusern mit Zentralheizung wird zu Beginn der Heizperiode das Wasser in der Heizungsanlage aufgefüllt. Die Luftblasen aus den Heizkörpern müssen danach über spezielle Entlüftungsventile oder einen separaten Schlüssel herausgelassen werden.
Wärmedämmung: Halten Sie die Wärme drinnen und schützen Sie Ihre Räume vor Zugluft! Schließen alle Fenster und Türen richtig? Legen Sie Zugluftstopper innen vor Haus- oder Wohnungstür und dichten Sie die Fensterrahmen ab! Wenn Sie die Heizung aufdrehen, schließen Sie alle Fenster vollständig! Wird an der Rückwand des Heizkörpers eine Aluminium-/Styropor-Beschichtung angebracht, strahlt die Wärme zusätzlich in den Raum ab. Das lohnt sich besonders bei Außenwänden.
Maß halten: Drehen Sie die Heizkörper nie ganz ab oder ganz auf, sondern wählen Sie eine gemäßigte und gleichbleibende Raumtemperatur! Gerade in der Übergangszeit, z. B. im Herbst, kommt uns die Wohnung kühl vor, wir frösteln und drehen die Heizung auf. Für den Wohnbereich wird eine konstante Temperatur von 20 Grad Celsius empfohlen, im Küchenbereich und im Schlafzimmer niedrigere Temperaturen. Das Bad können Sie morgens und abends heizen und tagsüber die Heizung abdrehen.
Stoßlüften: Lüften Sie Ihre Räume regelmäßig, aber lassen Sie die Fenster auf keinen Fall gekippt offen stehen! Öffnen Sie diese mehrmals am Tag vollständig für ca. 10 Minuten! Das Stoßlüften erhöht den Sauerstoffgehalt im Raum, wodurch sich frische Luft stets schneller erwärmt als abgestandene.
Weitere Artikel aus unserem Ratgeber-Blog:
Aktivieren Sie Ihre Selbstheilungskräfte und stärken Sie Ihr Immunsystem. Dann kann auch die Winterkälte Ihnen nicht soviel anhaben.
Natürlich gesund. So nutzen Sie die Heilkraft natürlicher Lebensmittel, stärken Ihre Immunabwehr und bleiben auch bei kälteren Temperaturen fit und gesund.
Um Ihren Kreislauf in Schwung zu halten, gehen Sie täglich eine Runde draußen spazieren. So entdecken Sie immer etwas Neues und tun etwas für Ihre Gesundheit.
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