Träume sind Botschaften aus unserem tiefsten Inneren. Wer sich mit seinen Träumen bewusst beschäftigt, kann daraus viel für den Alltag lernen. Aber: Finger weg von Traumdeutungsbüchern!
Der Schlitten wurde immer schneller. Mitten in der Nacht raste der Mann darauf einen Abhang hinunter. Schneller, noch schneller, bis der Schlitten fast mit Lichtgeschwindigkeit durch die Dunkelheit schoss. In diesem Moment brachen die Sterne ihr Licht in Farben, die er noch nie gesehen hatte. Albert Einstein hat diese Schlittenfahrt erlebt – in einem Traum.
Der berühmte Wissenschaftler erzählte, er habe ihn nie vergessen, sein ganzes Forschen und Denken sei davon beeinflusst worden. Einschließlich der Relativitätstheorie, die grob zusammengefasst aussagt, dass die Zeit unterschiedlich schnell vergeht – abhängig davon, wie schnell man sich selbst bewegt.
Einstein ist nicht allein mit seinen Erfahrungen. Träume sind ein wichtiger Aspekt des menschlichen Lebens und der Gesundheit. Wir träumen jede Nacht, auch wenn wir uns nicht daran erinnern. Vieles ist Forschern noch unklar. Sicher aber ist: Träume beginnen etwa 90 Minuten nach dem Einschlafen und werden gegen Morgen häufiger.
Ein Durchschnittsmensch durchlebt 150 000 Träume im Leben. Frauen träumen häufiger von Kleidung, Heim und Harmonie. Männer von Aggression – und von Sex. Zudem tauchen bei ihnen öfter unbekannte Personen auf als bei Frauen, hat Hans-Günter Weeß, Leiter des interdisziplinären Schlafzentrums am Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie in Klingenmünster, herausgefunden.