So gestalten Sie Ihren Ruhestand aktiv und bringen Ihre Erfahrungen und Talente positiv ein.
In diesem Artikel untersuchen wir die vielfältigen Möglichkeiten, die Sie haben, wenn Sie z. B. in Ihrem Wohnstift oder in Ihrem gesellschaftlichen Umfeld die Aufnahme einer ehrenamtlichen Tätigkeit beabsichtigen.
Wir zeigen Ihnen, an wen Sie sich wenden können und welche Fragen Sie stellen sollten, wenn Sie eine ehrenamtliche Tätigkeit ausüben möchten, die Sie glücklich macht und anderen hilft. Denn darum geht es ja: Sie möchten Ihren Mitmenschen helfen und ein Lächeln schenken, aber daraus können Sie auch selbst Glück und Zufriedenheit erfahren. Nicht umsonst heißt es in einem viel zitierten Aphorismus, welcher der deutschen Schriftstellerin und Pädagogin Marie Calm (1832–1887) zugeschrieben wird:
„Willst du glücklich sein im Leben, Trage bei zu andrer Glück, Denn die Freude, die wir geben, Kehrt ins eigne Herz zurück.“
Willkommen im „Un-Ruhestand“!
Im wohlverdienten Ruhestand nehmen viele Seniorinnen und Senioren eine ehrenamtliche Tätigkeit auf. Warum auch sollten die vielen während des Arbeitslebens erworbenen Fähigkeiten, das umfangreiche Wissen und die Lebenserfahrung jetzt ungenutzt brachliegen?
Der Hauptimpuls dabei ist wohl der Wunsch, weiterhin an der Gesellschaft teilzuhaben und sich mit seinen Fähigkeiten aktiv einzubringen, denn der tägliche Austausch und die Herausforderungen des Berufslebens fehlen nach Eintritt in den Ruhestand.
Bei der Suche nach einem sinnvollen und passenden Ehrenamt unterstützen Freiwilligenagenturen wie z. B. der Senior Experten Service oder häufig auch kirchliche Einrichtungen. Ehrenamtskoordinatoren suchen und finden für Interessierte, die sich im Alter aktiv und positiv für den guten Zweck einsetzen möchten, die passende Aufgabe.
So finden Sie das richtige Ehrenamt für sich
Das richtige Ehrenamt zu finden, gestaltet sich mitunter recht kompliziert, doch das muss es nicht. Eine sehr gute Hilfe bei der Suche ist etwa der Ehrenamt-Finder der Aktion Mensch oder der Caritas. Auch der Senior Experten Service kann Ihnen helfen, sich nach dem Berufsleben ehrenamtlich in die Gesellschaft einzubringen.
Dabei ist zuallererst wichtig zu wissen, was Sie beabsichtigen, durch Ihr Engagement zu erreichen. Möchten Sie die Welt ein wenig gerechter gestalten oder sind Sie gesellig und hoffen darauf, durch Mitmenschen neue Erfahrungen zu sammeln? Einige Senioren wissen bereits durch eine Kirchengemeinde oder einen Sportverein, wen sie unterstützen können. Andere überlegen noch und schauen sich um.
Stellen Sie sich diese Fragen vor der Entscheidung für ein Ehrenamt:
Was treibt mich an?
Was mache ich sehr gerne?
Welche meiner Talente möchte ich nutzen?
Wen möchte ich unterstützen?
Bin ich dafür geeignet?
Möchte ich lieber mit Menschen, Tieren oder mit Technik arbeiten?
Welche Erfahrungen kann ich einbringen?
Möchte ich etwas allein unternehmen oder im Team?
Wie viel Zeit möchte ich investieren?
Was möchte ich mit meinem Engagement erreichen?
Welche Erfahrungen möchte ich machen?
Welche Möglichkeiten gibt es, ehrenamtlich mitzuwirken?
Die Möglichkeiten, die ein Ehrenamt bietet, sind überaus vielfältig. Viele soziale Einrichtungen und Organisationen suchen gezielt ehrenamtliche Mitarbeiter, und zwar nicht nur, weil der Staat sich aus bestimmten Bereichen zurückzieht.
Ehrenamtliche verfügen häufig über Fachwissen, Talente, Zeit und Gelassenheit, die zum Beispiel eine hauptamtliche Pflegekraft in einem Seniorenheim allein aus Zeitgründen nicht immer leisten kann. Da ist eine freundliche Unterstützung des Teams durch Ehrenamtliche sehr willkommen.
Diese ehrenamtlichen Tätigkeiten sind möglicherweise interessant für Sie:
Lesepatenschaft: Kindern vorlesen
Lernpatenschaft: Schülernachhilfe geben
Durchs Museum führen
Behördengänge für Bedürftige erledigen
Engagement für und mit Geflüchteten in Freiwilligen-Zentren
Engagement bei der Arbeit mit behinderten Menschen
Betreuung von Tieren im Tierheim
Unterstützung der kirchlichen Gemeinde
Schöffentätigkeiten
Vereins- und Traineraufgaben
Junge Unternehmen beraten
Familienpaten
Mitarbeit in einer Kleiderkammer
Planen Sie Ihr Ehrenamt vorausschauend!
Sie haben sich nun für eine Tätigkeit entschieden. Für die weiteren Schritte sind gute Planung und Organisation wichtig. Das beginnt mit einem sorgfältig organisierten Vorstellungsgespräch. Der erste Eindruck ist dabei entscheidend. Werden Sie schnell und hastig abgefertigt oder kommen die Verantwortlichen freundlich auf Sie zu und sehen in Ihnen schon jetzt eine willkommene Hilfe?
Bevor Sie aktiv beginnen, sollten Sie einige Fragen klären. So werden Sie später nicht enttäuscht sein. Versuchen Sie, gegebenenfalls eine Probearbeitszeit zu vereinbaren, um zu testen, wie und ob Ihnen die Tätigkeit und die Mitarbeiter zusagen.
Diese Fragen sollten Sie vorab klären:
Wer ist für meine Aufgabenverteilung zuständig?
Wer unterstützt mich, wenn ich Fragen und Probleme bekomme?
Werden Kosten und Aufwand wie Fahrten oder Materialkosten erstattet?
Erhalte ich eine Aufwandsentschädigung?
Welcher Versicherungsschutz besteht beim Projektträger?
Ihr Versicherungsschutz im Ehrenamt
Die Frage nach einem ausreichenden Versicherungsschutz ist wichtig, und Sie sollten mit dem jeweiligen Projektträger konkret darüber sprechen. Das gilt besonders für die private Unfall- und Haftpflicht-Versicherung. Je nachdem, in welchem Bereich Sie ein Ehrenamt ausüben und wo Sie sich aufhalten, sollten Sie im Vorfeld klären, was genau versicherungstechnisch abgedeckt ist.
Zudem können Sie hier auch gleich die Frage nach einer Aufwandsentschädigung einbringen. Ein Ehrenamt wird in der Regel nicht bezahlt, aber Aufwand und Auslagen werden häufig als Pauschale erstattet. Beachten Sie jedoch: Bei einer vorgezogenen Alters- oder Erwerbsunfähigkeitsrente gibt es Verdienstgrenzen, die Sie bedenken sollten.
Weiterbildung und Wertschätzung im Ehrenamt
Bei einigen komplexeren Tätigkeiten wie etwa in einem Hospiz ist eine Weiterbildung in Form von Supervision und Seminaren unbedingt nötig.
Dies kann beispielsweise erforderlich sein, um dem Qualitätsstandard einer Einrichtung gerecht zu werden, andererseits um die nötigen Qualifikationen zu erlernen, eine Aufgabe adäquat ausführen zu können.
Sie sollten also die Bereitschaft mitbringen, Neues zu erlernen.
Das bedeutet im Umkehrschluss natürlich auch, dass die ehrenamtliche Tätigkeit eine Bedeutung hat und wertgeschätzt wird. Ihre Arbeit wird von den berufstätigen Mitarbeitern ernst genommen und als wichtig erachtet. Sie ernten Anerkennung.
Auch wenn eine ehrenamtliche Tätigkeit nicht entlohnt wird, ist es für jeden Menschen wichtig, dass seine Mitarbeit von der Gesellschaft wertgeschätzt wird.
Besonders im Ehrenamt leisten Sie einen wichtigen Beitrag und sollten während Ihrer Tätigkeit, in Gesprächen mit Ihren Ansprechpartnern, aber auch in Form von Nachweisen Feedback bekommen. Wie schön, wenn Sie dann nicht nur einmal im Jahr ein Dankeschön zu Weihnachten erhalten, sondern Sie als ein zuverlässiger und fester Bestandteil des Teams wahrgenommen werden.
Ein Ehrenamt bei der GDA
Wir von der GDA freuen uns über den Einsatz von ehrenamtlichen Mitarbeitern, die Anteilnahme und wertvolle Mitarbeit in beide Richtungen.
Viele Bewohner unserer Wohnstifte und Seniorenresidenzen unterstützen in vielfältigster Art und Weise soziale Einrichtungen und Mitmenschen, die Hilfe benötigen und diese gern annehmen. Sie wirken etwa in karitativen Einrichtungen oder in Sportvereinen mit, und ihre positive Einstellung überträgt sich spürbar auf die Atmosphäre in den Häusern.
Aber auch unsere Bewohnerinnen und Bewohner profitieren von der Mitarbeit ehrenamtlicher Helfer, die uns bei der Betreuung unterstützen. Sie bringen Zeit, Freude und ein Lächeln mit, besuchen Kranke und sorgen für noch mehr sozialen Austausch und gesellschaftliche Kontakte in unseren Seniorenstiften.
Wer sich bei uns engagieren möchte, egal in welchem Alter, ist jederzeit herzlich willkommen, uns zu kontaktieren und unsere vielfältigen Möglichkeiten für ein Ehrenamt kennenzulernen. Wir freuen uns auf Sie.
Treten Sie gern mit uns in Kontakt, wenn Sie sich für eine ehrenamtliche Mitarbeit in unseren Wohnstiften interessieren.
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