Die digitale Mobilität spielt daher zunehmend eine Rolle bei Senioren. Im ersten Quartal 2017 in Deutschland waren 50 Prozent der Personen ab 65 Jahren im Internet unterwegs. Im Vergleich: 2007 waren es nur 19, 2012 immerhin bereits rund 32 Prozent.
Die Aufgeschlossenheit der Älteren liegt oft in der Erkenntnis, dass das digitale Lernen großen persönlichen Nutzen bringt. Digitale Vernetzung und Kommunikation sind zentrale Aspekte auch im Leben älterer Menschen. Sie ermöglichen den Aufbau und den Erhalt sozialer Kontakte, seien diese privater Natur oder zu Pflegekräften, heißt es in einer Studie des Bundessozialministeriums. Digitalität könne zum konkreten Problemlöser im Alltag werden.
Wie dazu die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO) feststellt, verändert sich im Alter die Motivation zu lernen – man tut es für sich selbst. Und Smartphone, Tablet und Co. können von zentraler Bedeutung sein, wenn es darum geht, den Alltag zu meistern, Beziehungen zu knüpfen und mit Menschen im Gespräch zu bleiben. Für Hannelore Beidach ist das Tablet ihr täglicher Begleiter. Sie gibt damit beim Supermarkt ihre Einkaufsliste ab, sie kommuniziert per Bildschirm mit ihrem Hausarzt und dem Pflegedienst, sie bestellt Konzertkarten und „schaut“ regelmäßig bei ihrer großen Familie vorbei. „Früher hat man unter einem Dach gelebt, jetzt hole ich mir die Enkel via Bildschirm in meine Küche.“