Food-Pairing – ein kulinarischer Trend erobert die Küchen
Ungewöhnliche Geschmacksrichtungen verbinden sich miteinander und harmonieren als perfektes Gericht
In Spielfilmen und Fernsehserien begegnen uns gerne mal merkwürdige Pärchen. Eines der ungewöhnlichsten und lustigsten Paare ist vielleicht das Komikerduo Jack Lemmon und Walter Matthau. Im Film ‚The Odd Couple‘ (auf Deutsch: ‚Ein seltsames Paar‘) treffen die sehr unterschiedlichen Charaktere der beiden Protagonisten unter oft atemberaubenden Umständen aufeinander. Die Handlung: Zwei von ihren Frauen verlassene Männer beschließen zusammenzuziehen und müssen sich in vielen Alltagssituationen zusammenraufen. So schwierig das auch ist, so unterhaltsam ist es für uns Zuschauer.
Ganz ähnlich verhält es sich beim kulinarischen Trend des Food-Pairings. Auch hier verbinden sich die ungewöhnlichsten Geschmacksrichtungen miteinander und harmonieren als perfektes Gericht. Die Gastronomie in den Seniorenstiften der GDA findet dabei nicht nur geschmacklich neue Wege, sondern geht bei ihren kulinarischen Kreationen auch aktiv gegen die Verschwendung von Nahrungsmitteln vor.
Food-Pairing – eine Frage, was mit wem schmeckt
Sie haben sicher auch schon einmal recht unterschiedliche Nahrungsmittel miteinander kombiniert und gegessen. Solche, die auf den ersten Blick nicht unbedingt zusammenpassen: ein Brot mit Marmelade und Erdnussbutter zum Beispiel oder Schokolade mit Salzstangen? – Glückwunsch! Dann liegen Sie voll im Trend. Beim Food-Pairing geht es darum, ganz unterschiedliche Nahrungsmittel neu, aber auch lustvoll und gekonnt zu vereinen.
Eine kleine Geschichte des Food-Pairings
Die Geschichte des Food-Pairings ist eigentlich schnell erzählt, entfaltet dann aber eine enorme Wirkung, nicht nur geschmacklich. Glaubt man den Veröffentlichungen im Internet, so entstand die Idee in den Neunzigerjahren, als sich der Parfümeur François Benzi und der britische Starkoch Heston Blumenthal gemeinsam an eine Mischung aus Leberpastete und Jasminblüte wagten. – Ein ungewöhnlicher Ansatz; sicher noch ungewöhnlicher war allerdings ihre grundlegende Frage: ob nämlich Speisen nur durch reines Ausprobieren entstehen oder vielleicht doch durch ein fundamentales Prinzip zusammengehalten werden.
Die Nase „isst mit“ beim Food-Pairing
Das riecht aber lecker! Beim Food-Pairing spielen sowohl die Geschmacksknospen auf der Zunge als auch der Geruchssinn eine Rolle. Das wissen auch die Köchinnen und Köche der GDA und kreieren auf unseren GenussKultur-Events z. B. mit Gewürzen ganz besondere Geschmacks- und Geruchserlebnisse. Unsere Nase – sofern sie nicht verschnupft ist – kann Aromen nämlich wesentlich feiner unterscheiden als die Zunge, die nur fünf Geschmacksrichtungen erfasst: süß, sauer, salzig, bitter und herzhaft. Der Rest des Geschmackserlebnisses erfolgt über die Nase.
Geschmackvoll Gutes tun
Doch nicht nur unsere Geschmackssinne erweitern sich mit dem Food-Pairing, auch unser Bewusstsein für den Umgang mit natürlichen Ressourcen wird geschärft. Die Seniorenresidenzen der GDA haben entdeckt, wie sie durch Food-Pairing der Verschwendung von Nahrungsmitteln entgegenwirken können. Und das ist allerorts nötig, denn während in den Nachkriegsjahren Lebensmittel kaum weggeworfen wurden, hat sich dieser Umgang inzwischen leider ins Gegenteil verkehrt. Es ist von allem genug da, man findet alles jederzeit in den Supermärkten und nur selten ist ein Lebensmittel sogenannte Mangelware.
Im Lauf der Wohlstandsjahre hat sich auch in Deutschland die alltägliche Gewohnheit entwickelt, überschüssige oder nicht der Norm entsprechende Lebensmittel viel zu schnell in den Müll zu werfen. Industrie und Gesellschaft entsorgen viel zu schnell Lebensmittel, die noch gut und frisch sind. Vielen Konsumenten bereitet dieses sorglose Verhalten Bauchschmerzen – im übertragenen Sinn. Und auch unsere Umwelt leidet unter den Auswirkungen der Verschwendung
Erleben Sie die GDA GenussKultur und probieren Sie Food-Pairing-Gerichte aus.
Das Konzept der GenussKultur und auch das Food-Pairing wird in den Restaurants der Wohnstifte und Seniorenresidenzen sowie den kulinarischen Veranstaltungen der GDA umgesetzt. Wir möchten schließlich unsere Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Gäste heute und in der Zukunft ansprechen. Vielleicht möchten Sie es mal ausprobieren und in unserem Restaurant ein exquisites 3-Gänge-Menü genießen.