Lachyoga verbindet und macht glücklich
Die dunkle Jahreszeit bringt wenig Farbe und viel Tristesse mit sich. Es blühen keine Blumen und nur wenig Grün ist zu sehen, Krähen schreien, die Menschen sind dicht in ihrer Kleidung verschnürt und ihre Gesichter erscheinen ebenso verschlossen. Hinzu kommen die eigenen Herausforderungen des Alltags sowie die Krisen, die die Nachrichten beherrschen. Man könnte meinen, es gibt nicht viel zu lachen im Leben!
In den Frühlings- und Sommertagen, wenn der Himmel blau ist und die Luft mild, nehmen wir das Leben schon etwas leichter. Wildfremde Menschen, die sich auf der Straße begegnen, lächeln sich öfter an und alles scheint insgesamt leichter zu sein. Bei trüber Stimmung bewirkt ein Lächeln, das uns geschenkt wird, oft Wunder.
Wir Menschen brauchen Licht und Freunde und auch das gemeinsame Lachen, damit wir uns glücklich und lebendig fühlen. Zur Aufhellung der Stimmung und für eine gute mentale Gesundheit empfehlen wir in den Seniorenwohnanlagen der GDA das Lachyoga. Das ist eine Form des Yoga – aber mit sehr viel Lachen! Mit Lachyoga bekommen Sie viel positive Energie, indem Sie sich gemeinsam mit anderen Menschen glücklich lachen. Und warum das so ist, erfahren Sie in diesem Artikel.
Woher kommt Lachyoga und wer hat es erfunden?
Liebe und Lachen haben etwas gemeinsam: Mit ihrer Hilfe können wir uns spüren. Lachen ist eine Begegnung von Herz zu Herz. Erfunden hat das auf den ersten Blick ein wenig absurd wirkende Lachyoga der indische Mediziner Dr. Madan Kataria. Der als Lachguru und etwas despektierlicher als „Guru des Kicherns“ (‚New York Times‘) bezeichnete Madan Kataria, initiierte 1995 die sehr offene und unorthodoxe Lachyoga-Bewegung, die schnell weite Kreise zog. Aus einer Gruppe von nur fünf Menschen, mit denen Kataria in einem Park begann, hat sich heute eine weltweite Bewegung mit tausenden Lachyoga-Clubs in mehr als 65 Ländern entwickelt, und warum? – Weil Lachen etwas tief in uns berührt. Beim Lachverband können Sie mehr über den Begründer des Lachyoga erfahren.
Was ist denn Lachyoga überhaupt?
Yoga bedeutet, über den Atem den Einklang mit sich selbst zu suchen. Lachyoga ist eine Praxis aus dem Yoga-Mutterland Indien, die Menschen dazu auffordert, auch ohne einen erkennbaren Grund zu lachen. Das hat ebenfalls viel mit dem Atem zu tun: Einatmen und Ausatmen in einem bestimmten Rhythmus.
Welche Übungen gibt es beim Lachyoga?
Dank Lachyoga brauchen Sie keine Angst vor trüben Tagen zu haben. Es geht darum, Witze zu erzählen, merkwürdige Bewegungen zu kreieren und einfach loszulassen. Ja, es bieten sich bestimmte Lachyoga-Übungen an, doch diese sind nicht statisch, sondern eher fließend. Hier hat niemand Angst davor, zu experimentieren. Lachyoga ist ganz einfach, einfacher als Sie vielleicht vermuten.
- Die Lachyoga-Sitzung beginnt oft mit einigen Dehn- und Atemübungen, um den Körper und Geist zu beruhigen und zu konzentrieren.
- Clapping: Die Gruppe klatscht gemeinsam in die Hände und ruft „Ho-ho, ha-ha-ha“, um die Energie und den Enthusiasmus der Gruppe zu steigern.
- Die Gruppe beginnt, ohne Grund zu lachen, und gibt das Lachen dann an den nächsten Teilnehmer weiter. Dies kann zu einer Kettenreaktion von Lachen führen, die sehr ansteckend wirkt.
- Nun versuchen wir, lustige Bewegungen oder Gesten auszuführen, während wir lachen. Dies kann helfen, das Lachen zu verbessern und das Gefühl von Spaß und Freude zu fördern.
- Im nächsten Schritt sind alle aufgefordert, ohne Grund zu lachen. Gut, das mag zunächst immer seltsamer wirken, aber es ist eine effektive Methode, um das Lachen zu aktivieren.
- Die Gruppe teilt lustige oder peinliche Anekdoten, die alle zum Lachen bringen.
Es ist wichtig zu beachten, dass beim Lachyoga der Fokus auf dem körperlichen Akt des Lachens selbst liegt. Dabei spielt es keine Rolle, was zum Lachen führt. Witze zu erzählen oder lustige Situationen zu schaffen, ist nicht notwendig, aber natürlich kann dies beim Lachen unterstützen.
Wenn Sie jetzt neugierig geworden sind, wie das in der Praxis konkret aussieht, schauen Sie sich doch mal ein paar Übungen mit dem bereits erwähnten Gründer des Lachyoga, dem Lachguru Dr. Madan Kataria, an! Auch wenn sie kein Englisch verstehen, wird in den fünf Minuten des Filmclips deutlich, worum es beim Lachyoga geht. Schon beim Zuschauen muss man direkt mitlachen. Hier geht es zum Video auf YouTube.
Lachyoga ist nicht nur was für junge Leute
Lachyoga ist nicht nur was für junge Leute, ganz im Gegenteil. Es verbindet Jung und Alt und eignet sich einfach großartig für ein Seniorenstift. Schließlich geht es beim Lachyoga nicht nur um gute Laune und menschliche Interaktion, sondern auch um die gezielte Förderung der körperlichen und geistigen Gesundheit.
Warum wir Lachyoga eine Chance geben sollten
Bei der GDA beschäftigen sich viele Spezialisten ganz professionell damit, was man für ein gutes Leben im Alter benötigt und wie vielfältig man dieses gestalten kann. Auch Lachyoga-Kurse gehören an einigen Standorten zum Aktivprogramm dazu.
Für Seniorinnen und Senioren, die möglicherweise in einer Pflegeeinrichtung leben oder allein zu Hause sind, ist Lachyoga eine optimale Möglichkeit, sich neu zu erfinden, Menschen kennenzulernen und herzhaft zu lachen.
Ach, übrigens, kennen Sie den schon? Kommt ein Mann zum Arzt ...
Gut lachen – auch ohne Yoga
Wenn Sie keinen Draht zum Yoga finden, aber trotzdem gern mal wieder herzhaft gemeinsam lachen möchten, haben wir hier einen Tipp für Sie: Rufen Sie doch einfach mal das Lachtelefon an (in Deutschland zum Festnetzgebühren-Tarif unter der Tel.-Nr. 05031 5194380 erreichbar oder über die offizielle Website des Lachtelefons)!
Falls Sie also mal eine Stimmungsaufhellung, einen Gute-Laune-Kick oder ein kleines Zwerchfelltraining benötigen, können Sie jeden Tag zwischen 9 und 21 Uhr bei der Lach-Hotline anrufen und mit einem der ehrenamtlichen Lachprofis drei Minuten gemeinsam lachen. So bekommen Sie neue Lebensfreude am Telefon.