Mit der neu entdeckten Vorliebe für Computerspiele liegt die Seniorin im Trend. Immerhin bilden die sogenannten Silver Gamer, also Nutzer von Computer- und Videospielen ab 50 Jahren, mit einem Anteil von 28 Prozent mittlerweile die größte digitale Spielergruppe überhaupt, wie der Jahresreport der deutschen Games-Branche 2018 zeigt.
Und dass mittlerweile mehr als 9,5 Millionen Deutsche über 50 Jahre ihrem digitalen Spielvergnügen nachgehen, hat gute Gründe: Laut der Altersforscherin Prof. Adelheid Kuhlmey von der Berliner Charité bringe die Daddelei nicht nur mehr Spaß und Abwechslung in den Alltag älterer Menschen, sondern habe zugleich das Potenzial, das Gehirn wie einen Muskel zu trainieren.
Das bestätigt auch Winters: „Seitdem ich regelmäßig vor meinen Kartenspielen sitze, fühle ich mich geistig wacher, mein Gedächtnis ist besser.“ Das funktioniert nach den Erkenntnissen von Neurologen deshalb, weil unser Gehirn sich laufend verändert und durch neue Erfahrungen neue Nervenzellen bildet oder vernetzt. Deshalb können durch die Nutzung von Computerspielen nicht nur die Konzentrations- und Merkfähigkeit verbessert, sondern sogar die Multitasking-Kompetenz ausgebaut werden.