Hilfreich könnten zudem Fußbäder am Abend sein. Dabei wird nach und nach mehr heißes Wasser zum anfänglich körperwarmen Wasser hinzugefügt. Senf- oder Rosmarinöl können beigemischt werden. Anschließend mit trockenen Füßen in warme Socken steigen.
Wenn Hausmittel nicht helfen, führt an professioneller Hilfe kein Weg vorbei. „Ist das Dauerfrösteln auch nach zwei bis drei Monaten nicht abgeklungen, sollte der Hausarzt aufgesucht werden“, rät Professor Peter Falkai, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Uni München. Der Arzt müsse mögliche organische Ursachen abklären. Auslöser könnten zum Beispiel eine Unterfunktion der Schilddrüse, chronische Entzündungen oder auch ein Vitaminmangel sein.
Auch ein niedriger Blutdruck kann hinter einem ständigen Kältegefühl stecken. „Der Blutdruck liegt idealerweise bei 120 zu 80“, erläutert Sellerberg. Bei Werten unter 105 zu 65 sei der Blutdruck zu niedrig. Gesteigert werden könne er durch Medikamente, aber auch mithilfe von pflanzlichen Extrakten. „Zum Beispiel fünf bis zehn Tropfen Rosmarin-Urtinktur oder eine Tasse Rosmarintee vor dem Frühstück“, sagt sie. Zubereitungen aus Kampfer aktivierten ebenfalls den Kreislauf.
Grundsätzlich gilt: Frauen frieren leichter als Männer. „Sie haben eine geringere Muskelmasse, und Muskeln produzieren Wärme“, erklärt Sellerberg. Bei sehr schlanken Frauen sei zudem das Unterhautfettgewebe dünn. „Damit sind sie schlechter gegen Wärmeverluste isoliert als Männer. In solchen Fällen sollten auch die Gründe für das Untergewicht geklärt werden.“