Warum Schlager und Evergreens uns gute Laune machen
Musik für mehr Wohlbefinden – Schlager berühren uns emotional. Sie motivieren zum Mitsingen, Klatschen und Schunkeln und damit zu mehr Aktivität und Lebensfreude.
Volkslieder und Schlager spielten auch für die Bewohnerinnen und Bewohner in den Wohnstiften und Seniorenresidenzen der GDA schon immer eine wichtige Rolle. – Kein Wunder, schließlich behandeln sie die großen Lebensthemen wie Liebe, Sehnsucht, Leidenschaft, Heimat oder den Wunsch, uns vom Alltag zu befreien.
Konnten wir mit den warmen und verbindlichen Liedern früher oft dem tristen Alltag entfliehen, sind die Schlagermelodien und Liedtexte heute mit wichtigen Ereignissen oder schönen Erinnerungen verknüpft.
Mittlerweile ist bei der GDA eine Generation von Bewohnerinnen und Bewohnern „herangewachsen“, die das Schlagergut der 70er-, 80er- und 90er-Jahre liebt: Udo Jürgens, Roland Kaiser und auch moderne Schlager von Helene Fischer und Michelle gehören dazu.
Doch wer waren eigentlich die Schlagerpioniere und warum schenken uns Schlager so viel Lebensenergie? In der Eingängigkeit der Texte und der Freude, die darin liegt, besteht ein kleines Gesundheitsgeheimnis, das wir in den Seniorenresidenzen der GDA für ein gutes Leben im Alter nutzen.
Operetten sind voller leichter und eingängiger Musik und kommen mit einer heiteren oder sentimentalen Handlung im Schlepptau daher. Schlager und Operette gehören beide zum Genre Unterhaltungsmusik – sie sind im Allgemeinen nicht nur beliebt, sondern auch kommerziell erfolgreich.
Die meisten Beobachter sind sich ziemlich sicher, dass Operettenmelodien die Vorgänger unserer heutigen Schlager sind. An erster Stelle fällt dabei natürlich immer wieder ein Name: Johann Strauss. Und es gab zwei davon, denn beide, Vater und Sohn, komponierten Melodien, die bis heute bekannt sind.
Die populären Operetten der beiden Wiener Walzerkönige wie etwa Die Fledermaus und vor allem An der schönen blauen Donau waren schon nach dem Verständnis ihrer Zeit, also Ende des 19. Jahrhunderts, echte Schlager. Genau wie ihre eingängigen Lieder für Klavier war diese Musik zwar für die höheren Stände komponiert worden, wurde jedoch schon bald von Groß und Klein auf den Straßen gepfiffen.
Der Begriff ‚Schlager‘ stammt aus dem Wienerischen; der Erfolg der Musikstücke wurde schon damals mit einem Blitzschlag verglichen, der die Zuschauer taumelnd vor Leidenschaft und Glück zurückließ.
Wer den klassischen ‚Wiener Hochzeitswalzer‘ An der schönen blauen Donau in passendem Wiener Ambiente gespielt hören und zugleich getanzt sehen möchte, kann sich dazu auf YouTube dieses Video ansehen.
André Rieu und sein Johann Strauss Orchester spielen das Stück live während die Debütantinnen und Debütanten dazu tanzen.
Veronika, der Schlager ist da
Später wurde der Schlager durch die Erfindung der Schallplatte, des Radios und durch den Tonfilm noch populärer. Schlager konnten dabei durchaus ein wenig frivol, sentimental oder voller Fröhlichkeit und Glück sein, wie u. a. die Comedian Harmonists bewiesen. Erfolgreich war, was dem Publikum gefiel, was jedermann mitsingen und mittanzen konnte.
Während des Nationalsozialismus wurde der Schlager wie so vieles gleichgeschaltet und zur Propaganda missbraucht, nur um in der Nachkriegszeit sein besonders verbindliches Naturell zu entfalten. Der Schlager mit seinen lebensbejahenden Texten verbreitete gute Laune und passte einfach perfekt zum Wiederaufbau des Landes.
Er begleitete die Deutschen herzerwärmend durch die Zeit des Wirtschaftswunders, lächelte über die Studentenrevolten und die bleierne Zeit hinweg und war und ist ein echter Stimmungsaufheller.
Schlagermusik ist eine Erinnerungshilfe bei Demenz
Freude, Geselligkeit und Bewegung – genau wegen dieser Qualitäten hat der Schlager eine fast schon therapeutische Bedeutung. Sie möchten ein Beispiel? – Ein seit mehr als 50 Jahren verheiratetes Paar lernte sich einst beim Tanzvergnügen kennen. Er forderte sie 1950 mehrmals auf, doch erst beim dritten Tanz zum Schlager Mariandl hat es gefunkt.
Heute sind beide seit längerer Zeit Gäste in einem Wohnstift der GDA. Sie bewohnen ein 2-Zimmer-Appartement und leben hier ein gutes Leben im Alter. Und auch wenn vor einigen Jahren eine Demenz bei einem der Ehepartner diagnostiziert wurde, sind beide bis heute sehr aktiv – und das liegt auch an ihrer Lieblingsmusik. Sie singen häufig Volkslieder im Chor des Seniorenstifts und tanzen zu Schlagern.
Die Demenz ist dadurch zwar nicht weg, doch mit dem Erinnern und Singen der Texte und dem Memorieren der Tanzschritte entwickeln sich die Symptome der Demenz nicht weiter – das ist also ganz nebenbei Fitness für das Gehirn.
So positiv wirkt sich Schlagermusik aus
Schlager berühren uns in positiver Weise emotional und sehr persönlich. Sie motivieren zum Mitsingen, Klatschen und Schunkeln und damit zu mehr sportlicher Aktivität im Alltag. Alles zusammen führt zu mehr Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit – Fitness für Körper und Geist.
Gerade das persönliche emotionale Empfinden ist nach unserem Verständnis in den Seniorenresidenzen der GDA ein wichtiger Aspekt für Gesundheit und Immunsystem.
Der innere Doktor ist immer im Einsatz. Durch individuelles Wohlbefinden heilen Krankheiten besser, kleine Wunden schließen sich schneller und sogar das Essen hat scheinbar mehr Geschmack und bietet mehr Genuss.
Musikalische Kulturangebote im Wohnstift
In allen Seniorenresidenzen und Wohnstiften der GDA können die Bewohnerinnen und Bewohner aus einem vielseitigen kulturellen Angebot wählen, darunter natürlich auch klassische Konzerte und Live-Auftritte von zeitgenössischen Musikern aus verschiedenen musikalischen Genres. Konzerte, bei denen Sängerinnen oder Sänger bekannte Schlagermelodien interpretieren, sind nicht nur im Wohnstift sehr beliebt.
Die meisten Melodien und Liedtexte der Evergreens sind allen bekannt und können aktiv mitgesungen werden. Da kommt Stimmung und gute Laune auf. Das Memorieren bekannter Texte, insbesondere in Liedform, ist zudem ein gutes Gedächtnistraining.
Aktuelle Termine zu allen Veranstaltungen finden Sie in der Veranstaltungsübersicht auf dieser Website. Wir bieten unseren Bewohnerinnen und Bewohnern sowie ihren Gästen damit ein gesellschaftliches Ereignis mit vielen Evergreens, bei denen man vielleicht noch einmal das Herz verliert.
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