Erklärung
‚Grauer Star‘ (Katarakt) bezeichnet eine Augenkrankheit, die oft mit fortschreitendem Alter auftritt und auch als ‚Altersstar‘ bezeichnet wird. Beim grauen Star handelt es sich um eine altersbedingte Eintrübung der Linse, die das Licht dadurch nicht mehr bündelt, sondern streut. Das führt zu einer leichten visuellen Beeinträchtigung, kann später aber zu einer erheblichen Sehbehinderung werden, die bis zur vollständigen Erblindung führen kann.
Beim grauen Star wird der Seheindruck stetig trüber, verschleiert und grau. Die Krankheit geht einher mit einem langsamen Verlust der Sehschärfe. Die betroffenen Personen sehen verschwommen und sind blendungsempfindlich; gelegentlich treten Doppelbilder auf. Auch eine Störung des Farbsehens ist möglich. Die erkrankten Personen klagen zudem über Probleme bei der Anpassung an Helligkeit und Dunkelheit.
Die Ursachen für das Auftreten der Krankheit sind bis heute nicht eindeutig geklärt. Forschung und Medizin gehen sowohl von Stoffwechselerkrankungen, genetischen Veranlagungen, aber auch von Nährstoffmangel und einer zu hohen Lichteinwirkung aus. Auch Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Reaktionen auf Medikamente wie Cortison, Vergiftung und sogar erlebte Traumata werden als mögliche Ursachen in Betracht gezogen. So entstehen Augenprobleme, die Tätigkeiten wie Autofahren oder Radfahren stark erschweren und im Alltag eine enorme Beeinträchtigung hervorrufen.
Die moderne Medizin bietet jedoch heute Möglichkeiten, den grauen Star erfolgreich und umfassend zu behandeln. Auch eine verbesserte Beleuchtung, spezielle Brillen oder Vergrößerungsgläser können im Alltag schon Abhilfe schaffen. Ist die Sehstörung jedoch zu weit fortgeschritten, kann operativ eine künstliche Linse eingesetzt werden. Seniorinnen und Senioren sollten ihre Augen regelmäßig von ihrem Augenarzt oder ihrer Augenärztin untersuchen lassen, sodass bei einem Verdacht auf grauen Star frühzeitig Sofortmaßnahmen angewendet werden können.