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Einfach mal reden

In der Seniorenresidenz finden Sie nette Gesprächspartner direkt nebenan

Renata Walden* steht etwas missmutig in ihrem neuen Appartement. Der Regen klopft ihrem Empfinden nach etwas zu stark gegen das Fenster und ihre Stimmung ist ebenfalls ein wenig düster. Der Umzug in die Seniorenresidenz ist zwar abgeschlossen, aber die Gedanken an ihr altes Zuhause und ihre kürzlich erst verstorbene Freundin liegen der siebzigjährigen Seniorin mit den silbrigen Fäden im Haar schwer auf der Seele. Keine Frage, die Entscheidung, hier einzuziehen und einen Neuanfang zu wagen, war richtig.

Viel zu still war es in den vergangenen Monaten um sie herum geworden – und wenn niemand mehr klingelt und zu Besuch kommt, kann man auch niemanden mehr zum gemütlichen Kaffeeplausch am Nachmittag hineinlassen. Bei der GDA will sie zu Hause sein – ein später Neuanfang, aber alles wird sicher gut werden, doch wie beginnen? Renata Walden blickt zur Tür und sieht den netten Umzugshelfer vorbeigehen, sie zögert keine Sekunde und geht mit entschlossenen Schritten zum Flur. „Ach, Herr Münch*, könnte ich Sie bitte nachher mal kurz sprechen?“

*Namen von der Redaktion geändert

Still wie die Nacht. Warum sind wir alleine?

Viele Menschen in Deutschland leben allein – junge wie alte. Einsamkeit ist also nicht unbedingt ein Merkmal für Seniorinnen und Senioren. Doch immer wieder fühlen sich besonders alte Menschen verlassen; die Ursachen dafür sind vielfältig.

Zum Beispiel kann sich das persönliche Umfeld innerhalb kürzester Zeit verändern oder Krankheiten von guten Freunden und Freundinnen treten vermehrt in den Vordergrund. Und natürlich sind es auch plötzlich eingetretene Todesfälle, die uns erschrecken und unser Leben aus der Bahn werfen, sodass wir uns in der ersten Zeit danach besonders einsam fühlen. Waren sie alle kürzlich noch zusammen, verschwinden mehr und mehr Menschen im Laufe des Lebens aus unserem Umfeld. Oft sind es die für uns Wichtigsten, die zu früh gehen. Das Lachen, die Feste, die vielen Anregungen – alles scheint nach einem Abschied plötzlich wie vom Erdboden verschwunden.

Ohne Familie gibt es weniger Worte

© Joyce Huis/Unsplash

Welche Rolle spielen in solchen Ausnahmesituationen Eheleute und Kinder? – Letztere haben häufig bereits eine eigene Familie und einen Beruf, der sie in Anspruch nimmt, manchmal leben sie weit entfernt, vielleicht sogar im Ausland. Glücklich dürfen sich daher alle schätzen, die im Alter noch mit ihrem Partner oder Partnerin zusammenleben und mit ihm/ihr gemeinsame Lebenszeit verbringen dürfen. Doch diese Zeit ist endlich.

Gesellen sich dann noch eigene Krankheiten dazu, die Sie zeitweise ans Bett fesseln, wird es kritisch. Immobilität und Demenz treiben Menschen fast unmerklich in die Isolation. Aus der Einsamkeit werden oftmals zunehmende Depressionen, die eines Tages nicht nur die Seele rauben.

Hell wie der Frühling. Fünf Möglichkeiten gegen die Einsamkeit

Um erst gar nicht in einen Teufelskreis aus sozialer Isolation und Kontaktarmut zu geraten, gibt es zahlreiche Möglichkeiten und Angebote. Alles beginnt mit einem Grundsatz: Ihr Leben ist etwas Besonderes!

© Freepik

Der Geist sehnt sich nach Veränderung.

Doch welches Zuhause passt am besten zu Ihnen? – Ein Umzug in ein Seniorenstift der GDA ist eine wirksame Methode, um den Kreislauf an Negativroutine zu durchbrechen. Hier, in der Seniorenresidenz können Sie sich öffnen, neue Wege gehen und so der Gesellschaft wieder offen gegenüberstehen. Es gibt vielfältige sportliche und intellektuelle Freizeitangebote, zudem lernen Sie Ihre neue Nachbarschaft kennen. Dies sind häufig Menschen, die aus ähnlichen Gründen hier eingezogen sind wie Sie. – Willkommen in Ihrem neuen Leben!

Ein Hobby zu ergreifen ist auch im fortgeschrittenen Alter möglich.

© Vlad Sargu/Unsplash

Fragen Sie unsere Mitarbeitenden, welche Möglichkeiten es in Ihrer neuen Umgebung gibt! Nirgends finden Sie schneller Anschluss und Menschen, die Ihre Interessen teilen, als in einem Sport-, Musik- oder auch Karnevalsverein. Häufig müssen Sie nicht einmal in die Ferne schweifen.

Wer eine kreative Ader besitzt, wird in den Angeboten der GDA Seniorenstifte genauso fündig wie jemand, der eine Abwechslung für Körper und Geist sucht. – Apropos: Wie wäre es zum Beispiel mit Yoga für Senioren und Seniorinnen?

Sie lernen nicht aus und wollen noch viel mehr wissen?

An vieles, das Sie in Ihrem Leben gelernt haben, erinnern Sie sich, doch einiges davon möchten Sie gerne vertiefen? Und für Biologie, Geschichte oder Literatur haben Sie sich schon immer interessiert? Dann unterstützen die Seniorenresidenzen der GDA Sie dabei, Ihren Wissensdurst zu stillen. 

Auch die Universitäten in der Nähe der GDA Standorte bieten gezielt Gasthörenden- und Seniorenstudiengänge an. Die sind gut fürs Gedächtnistraining, vertreiben die Einsamkeit und: Te nunquam subsisto doctrina (du hörst nie auf zu lernen).

Ein Ehrenamt aufzunehmen ist einfach.

Zunächst einmal gilt es, aus der großen Auswahl, die eine Ehrenamtsagentur bereithält, eines auszuwählen. Sie werden sehen: Ehrenämter erfüllen und geben neue Kraft, weil man hier seine Stärken und Interessen einbringen und seinen Mitmenschen etwas schenken kann. Und auch man selbst wird beschenkt – mit der Erkenntnis, etwas Sinnvolles für die Gemeinschaft zu leisten, und dem Gefühl, gebraucht zu werden.

Die Silbernetz-Initiative bietet ein Forum für Gespräche.

Seniorenbesuchsdienste sind ein gutes Mittel, um wieder ins Gespräch zu kommen und die Einsamkeit zu vertreiben. Verschiedene Verbände bieten solche Gespräche und Aktivitäten an. Das geht telefonisch z. B. auch mit den Silbernetz-Freunden: Deren Angebot gilt für Menschen, die mehr mit anderen sprechen möchten.

Silbernetz vermittelt darüber hinaus auch Kontakte zu Experten und Expertinnen für eine professionelle Hilfe und bahnt älteren Menschen mit Einsamkeitsgefühlen einen Weg aus der Isolation. Unter der Rufnummer 0800 4708090 ist ein Anruf täglich von 08:00 bis 22:00 Uhr möglich: anonym, vertraulich, kostenfrei. – Einfach mal reden. 

Mittendrin in der Gemeinschaft

© Cristina Gottardi/Unsplash

Allein, aber nicht einsam: Leben Sie unabhängig in Ihren eigenen vier Wänden und genießen Sie die Gesellschaft Ihrer Nachbarn direkt nebenan! So können Sie bei kurzen Begegnungen jederzeit schnell einen Plausch auf dem Flur halten, sich zum Mittagessen verabreden und dort bspw. den nächsten gemeinsamen Ausflug besprechen. Bei uns sind Sie, wann immer Sie es wollen, mittendrin in der Gemeinschaft.

Vielleicht ist genau jetzt die Zeit gekommen, dass Sie für Ihre Zukunft eine gute Entscheidung treffen. Wenn Sie Unterstützung und Informationen zu unseren vielfältigen Wohnangeboten benötigen, helfen Ihnen unsere Interessentenberaterinnen und -berater in den Seniorenstiften der GDA gern weiter. Hier finden Sie die richtigen Kontaktpersonen für Ihr Anliegen. 

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