Intervallfasten
Abnehmen wird mit zunehmendem Alter nicht einfacher. War es schon zuvor schwierig, Gewicht zu verlieren, kommen im Alter viele Hindernisse dazu, die sich „auf dem Weg zum Traumkörper“ in den Weg stellen. Der Bewegungsdrang nimmt ab, die Bequemlichkeit nimmt zu, das Mittagessen in der Seniorenresidenz schmeckt! Veränderungen im Hormonhaushalt und ein abnehmender Stoffwechsel haben Einfluss auf unseren Körper und auch auf unsere Figur, weil Fettpölsterchen an bestimmten Stellen entstehen.
Sollen wir jetzt verzweifeln, aufgeben und zum Trost ein zweites Stück von dem leckeren Mandelkuchen essen?
Ja und nein. Nein, wir müssen nicht aufgeben, und ja, wir können weiterhin gern das essen, was wir lieben, dabei fröhlich den Tag genießen und tatsächlich Gewicht reduzieren.
Es gilt allerdings, gewisse Grundlagen zu schaffen und ein paar essenzielle Dinge zu beachten. Aber alles der Reihe nach!
Etwa alle sieben Jahre und insbesondere im Alter verändert sich unser Körper. Nicht nur die feinen Linien im Gesicht nehmen zu, auch „die Kilos“ stapeln sich leider allzu schnell. Eben waren wir noch schlank – jetzt setzen wir plötzlich Fett an Bauch und Taille an, das wir ungünstigerweise nicht mehr so schnell loswerden wie früher. Warum nur? – Das hat unterschiedliche Gründe:
Zuvor genannte Faktoren und Gründe für eine Gewichtszunahme im Alter bzw. für ein erschwertes Abnehmen im Alter treffen nicht auf jeden Menschen gleichermaßen zu. Schließlich ist es im Alter durchaus möglich, sein Körpergewicht zu kontrollieren und vorhandenes Übergewicht zu reduzieren, sofern ein paar Voraussetzungen gegeben sind. Dazu gehören gesunde Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten, die – wie die Bezeichnung ‚Gewohnheit‘ ja schon andeutet – regelmäßig eingehalten werden. Das unterstützt den Stoffwechsel unseres Körpers, lässt unser Herz-Kreislauf-System schnurren und schont belastete Gelenke.
Wenn Sie Ihr Gewicht kontrollieren oder reduzieren wollen, hungern Sie bitte nicht! Achten Sie vielmehr auf eine ausgewogene und vielseitige Ernährung sowie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr!
Der gastronomische Bereich in den Seniorenresidenzen der GDA sorgt jeden Tag für einen ausgewogenen Menüplan und bereitet abwechslungsreiche Speisen aus der regionalen Frischküche zu. So können unsere Bewohnerinnen und Bewohner sicher sein, dass sie sich vielseitig und gesund ernähren.
Und wer regelmäßig das Wellness- und Fitnessangebot in den Wohnstiften nutzt und am Aktivitätsprogramm teilnimmt, bleibt lange körperlich fit und gesund. So macht das Leben im Alter und sogar das gesunde Abnehmen Spaß!
Eine gute Möglichkeit, um gezielt Gewicht abzubauen, ist das Intervallfasten. Hier gilt es, mit Maß zu agieren und zunächst mit dem Stiftsarzt im Seniorenstift Rücksprache zu halten. Wenn keine Vorerkrankungen vorliegen, ist Intervallfasten eine ausgezeichnete Möglichkeit, gesund und vor allem mit Freude abzunehmen und dabei das Leben in vollen Zügen zu genießen.
Bei dieser Form des Fastens schauen wir nämlich nicht auf das, was wir essen wollen bzw. ob wir es überhaupt essen dürfen, sondern darauf, wann wir etwas essen. Beim Intervallfasten geht es also nicht um Verzicht, sondern um Struktur und Zeitplanung.
Intervallfasten (auch bekannt als intermittierendes Fasten) ist eine Diätform, bei der man jeden Tag in bestimmten Zeitspannen fastet, also nichts isst, sondern nur Wasser und ungesüßten Tee trinkt, um dann wieder normal alle Speisen zu sich zu nehmen.
Es gibt verschiedene Formen des Intervallfastens, aber im Allgemeinen beinhalten sie alle tägliche Fastenperioden von 12 bis 16 Stunden (wie zum Beispiel das sogenannte „16/8“-Fasten) oder wöchentliche Fastentage, an denen man eine Mahlzeit oder alle Mahlzeiten auslässt.
Das Ziel des Intervallfastens ist es, den Körper in einen Zustand zu bringen, in welchem er auf die eigenen Fettreserven zurückgreift, um daraus seine Energie zu gewinnen statt aus der zugeführten Nahrung.
Ein weiterer Vorteil des Intervallfastens ist, dass es oft zu einer Kalorienreduktion führt, was (die beabsichtigte) Gewichtsabnahme zur Folge haben kann. Verschiedene Studien der zurückliegenden Jahrzehnte zeigten, dass es darüber hinaus verschiedene gesundheitliche Vorteile mit sich bringen kann, zum Beispiel eine verbesserte Insulinsensitivität, eine bessere Gehirnfunktion und die Reduktion von Entzündungen im Körper.
Jeder Mensch hat andere Vorlieben und Abneigungen, Routinen und Rhythmen. Dadurch haben sich unterschiedliche Möglichkeiten des Intervallfastens entwickelt. Jede Methode birgt andere Vorteile und kann dazu genutzt werden, im Alter gesund abzunehmen. Bis heute überblicken wir fünf Varianten des Intervallfastens.
Intervallfasten kann bei richtigem Gebrauch zu Gewichtsreduktion führen und eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben. Es ist jedoch wichtig, sicherzustellen, dass man während der Essensperioden eine ausgewogene Ernährung und genug Flüssigkeit zu sich nimmt. Es ist empfehlenswert, mit einem Arzt zu sprechen, bevor man mit dieser Methode des gesunden Abnehmens im Alter beginnt.
Derzeit gibt es noch keine humanmedizinischen Studien, welche die Langzeitwirkungen des Intervallfastens belegen oder die Aussagen über mögliche heilsame Effekte wissenschaftlich stützen. Ungesund ist das Intervallfasten nicht, sofern man erwachsen und gesund ist und sich ausgewogen ernährt.
Das Intervallfasten ist eine schonende Alternative zu klassischen Diäten. Es lässt sich gut in den Alltag integrieren und eignet sich perfekt, um Struktur in das eigene Essverhalten zu bringen – und damit auch die vielen kleinen Naschereien zwischendurch bewusst zu unterbinden. So können Abnehm-Erfolge langfristig erzielt oder beibehalten werden.
Der TV-Sender SWR hat dazu eine kleine Doku gemacht, die Sie sich hier auf YouTube ansehen können.
Sie würden das Intervallfasten gern selbst ausprobieren, hegen aber noch Zweifel? Dann holen Sie sich vorab Rat aus Ihrer hausärztlichen Praxis, insbesondere wenn bestimmte Erkrankungen, Allergien und Unverträglichkeiten vorliegen! Und wie bei allem anderen gilt auch hier: Maß halten! Setzen Sie die Erwartungen nicht sofort zu hoch an, sondern beginnen Sie lieber mit kleineren Etappenzielen und prüfen Sie, wie Ihnen Ihre Wahl des Fastens bekommt!
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